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Freitag, 18. August 2006
fitness bei 76%
yanosh, 13:35h
so. heute haben wir zum indoor-hockey-tag (mittwoch, vor dem mittagessen) den badminton-tag eingefuehrt. mit durchdringendem erfolg, sozusagen. das leibchen zum zweiten mal in der woche wie frisch gewaschen befeuchtet. *auswring* ich glaube, ich habe keinen tropfen wasser mehr im koerper. und dabei habe ich - von japanerInnen lernen, heisst siegen lernen - schonmal das handtuch als halstuch umgelegt. damit nicht alles ins shirt laeuft. geholfen hat es nicht viel. aber wer treibt auch schon sport bei 28 grad raumtemperatur mit 76% luftfeuchte? *verstaendnislos den kopf schuettel*
allen potentiellen besucherInnen sei schonmal angekuendigt: es gibt mitspielpflicht. *fies grins*
allen potentiellen besucherInnen sei schonmal angekuendigt: es gibt mitspielpflicht. *fies grins*
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auf anfrage II
yanosh, 06:05h
sprachkunde: personenbezeichnungen
es kam die frage auf, was eigentlich -san bedeutet. in etwa entsprechend den deutschen herr und frau, gibt es freilich auch im japanischen bezeichnungen, mit denen mensch andere anspricht. nur das dieses hier viel feiner ausdifferenziert ist. nicht, dass ich das system annaehernd ueberblicken wuerde... aber hier sind ein paar grundlegende varianten:
-san: eine neutrale bezeichnung, die in etwa herr oder frau entspricht (es gibt in der japanischen sprache keine grammatikalischen geschlechter)
-chan: bezeichnung fuer weibliche juengere oder niedriger gestellte menschen. z.b. von eltern zum ansprechen ihrer kinder benutzt (quasi "maedchen", auch wenn im dt. keiner sein kind als maedchen xy ansprechen wuerde...)
-kun: die -chan ensprechende bezeichnung fuer maennliche personen
-sensei: bezeichnung fuer aeltere, hoeher gestellte menschen. insbesondere "lehrende" personen, wie lehrerInnen, professorInnen, tutorInnen, mentorInnen. meinem gefuehl nach mit gewisser "weisheit" verbunden.
in der regel spricht mensch sich hier mit nachnamen an. an die dann eben z.b. -san oder -sensei oder andere angehaengt werden. nur freunde reden sich mit dem vornamen an, an den ebenfalls das -san angehaengt wird (ob das mit -sensei auch geht, weiss ich nicht. ich nehme an, das hoert sich komisch an). und nur ganz enge freunde oder vertraute reden sich ohne ein anhaengsel an. wie das bei -chan und -kun ist, weiss ich nicht. moeglicherweise regelt sich das auch ueber die emotionale entfernung. ich vermute, eltern reden ihre kinder nicht mit dem familiennamen an. aber nix genaues weiss ich nicht.
hier im buero - genauer: hier in unserem buero, in unserer arbeitsgruppe - laeuft das etwas lockerer. wahrscheinlich weniger wegen der anwesenheit einer signifiknten zahl von europaern als vielmehr wegen yasukos affinitaet zu europaeischen bzw. amerikanischen verhaltensweisen. das fuehrt allerdings zumindest meinerseits zu gewisser verwirrung, da ich oft nicht weiss, wie ich die leute ansprechen soll. zumal ich schon mit namen-merken doll beschaeftigt bin. die grundregel ist schon: arbeitsgruppenmitglieder mit dem vornamen-san anzureden (wobei mir das bei satochi, der einiges aelter und ziemlich japanisch ist, doch schon merkwuerdig ist. philippe spricht ihn intern mit vornamen, bei anwesenheit arbeitsgruppen-externer mit nachnamen an. dafuer bin ich momentan noch zu sehr mit dem hinordnen ueberhaupt beschaeftigt), alle anderen mit dem nachnamen-san. und yasuko und philippe mit vornamen ohne san. oder auch nem nickname (spitznamen) - philippe hat neben winnie pooh jetzt noch kuma-kun verpasst bekommen (kuma=baer) und yasuko aergert sich sehr amuesant ueber yasuko-boss. ihr arbeitsgruppenuebergreifender nick lautet im uebrigen auf yasuko-fiasko (dazu ist wohl noch die anmerkung noetig, das die aussprache von yasuko auf jasko lautet, das u ein stummes ist. damit reimt sich das dann nett). warum? keine ahnung *pfeif*
es kam die frage auf, was eigentlich -san bedeutet. in etwa entsprechend den deutschen herr und frau, gibt es freilich auch im japanischen bezeichnungen, mit denen mensch andere anspricht. nur das dieses hier viel feiner ausdifferenziert ist. nicht, dass ich das system annaehernd ueberblicken wuerde... aber hier sind ein paar grundlegende varianten:
-san: eine neutrale bezeichnung, die in etwa herr oder frau entspricht (es gibt in der japanischen sprache keine grammatikalischen geschlechter)
-chan: bezeichnung fuer weibliche juengere oder niedriger gestellte menschen. z.b. von eltern zum ansprechen ihrer kinder benutzt (quasi "maedchen", auch wenn im dt. keiner sein kind als maedchen xy ansprechen wuerde...)
-kun: die -chan ensprechende bezeichnung fuer maennliche personen
-sensei: bezeichnung fuer aeltere, hoeher gestellte menschen. insbesondere "lehrende" personen, wie lehrerInnen, professorInnen, tutorInnen, mentorInnen. meinem gefuehl nach mit gewisser "weisheit" verbunden.
in der regel spricht mensch sich hier mit nachnamen an. an die dann eben z.b. -san oder -sensei oder andere angehaengt werden. nur freunde reden sich mit dem vornamen an, an den ebenfalls das -san angehaengt wird (ob das mit -sensei auch geht, weiss ich nicht. ich nehme an, das hoert sich komisch an). und nur ganz enge freunde oder vertraute reden sich ohne ein anhaengsel an. wie das bei -chan und -kun ist, weiss ich nicht. moeglicherweise regelt sich das auch ueber die emotionale entfernung. ich vermute, eltern reden ihre kinder nicht mit dem familiennamen an. aber nix genaues weiss ich nicht.
hier im buero - genauer: hier in unserem buero, in unserer arbeitsgruppe - laeuft das etwas lockerer. wahrscheinlich weniger wegen der anwesenheit einer signifiknten zahl von europaern als vielmehr wegen yasukos affinitaet zu europaeischen bzw. amerikanischen verhaltensweisen. das fuehrt allerdings zumindest meinerseits zu gewisser verwirrung, da ich oft nicht weiss, wie ich die leute ansprechen soll. zumal ich schon mit namen-merken doll beschaeftigt bin. die grundregel ist schon: arbeitsgruppenmitglieder mit dem vornamen-san anzureden (wobei mir das bei satochi, der einiges aelter und ziemlich japanisch ist, doch schon merkwuerdig ist. philippe spricht ihn intern mit vornamen, bei anwesenheit arbeitsgruppen-externer mit nachnamen an. dafuer bin ich momentan noch zu sehr mit dem hinordnen ueberhaupt beschaeftigt), alle anderen mit dem nachnamen-san. und yasuko und philippe mit vornamen ohne san. oder auch nem nickname (spitznamen) - philippe hat neben winnie pooh jetzt noch kuma-kun verpasst bekommen (kuma=baer) und yasuko aergert sich sehr amuesant ueber yasuko-boss. ihr arbeitsgruppenuebergreifender nick lautet im uebrigen auf yasuko-fiasko (dazu ist wohl noch die anmerkung noetig, das die aussprache von yasuko auf jasko lautet, das u ein stummes ist. damit reimt sich das dann nett). warum? keine ahnung *pfeif*
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auf anfrage I
yanosh, 06:05h
landeskunde: staatsform
laut baedeker "parlamentarisch-demokratische monarchie". die aktuelle verfassung trat am 03.05.1947 in kraft und bildete die grundlage der bildung einer demokratischen gesellschaft. der kaiser (tenno), frueher unumschraenktes oberhaupt des reiches ist danach nur noch "symbol des staates sowie der einheit der nation". im rahmen einer parlamentarisch-demokratischen demokratie erfuellt er lediglich offizielle repraesentationspflichten. staatlicher souveraen ist das japanische volk. hoechstes organ des staates ist das parlament (kokkai), das in allgemeinen und geheimen wahlen gewaehlt wird (anmerkung meinerseits: ob die auch frei sind, verzeichnet der baedeker nicht ;-) ) und den ministerpraesidenten bestimmt. es besteht aus dem zur gesetzgebung berufenen unterhaus (shugi-in) und dem beratend fungierenden oberhaus (sangi-in). der ministerpraesident beruft die minister in sein die regierungsgewalt ausuebendes kabinett. dieses ist dem parlament, nicht dem kaiser, verantwortlich und kann durch misstrauensvotum zum ruecktritt gezwungen werden.
landeskunde: verwaltung
japan ist ein zentral regierter einheitsstaat, der sich verwaltungstechnisch in 47 praefekturen gliedert: 43 landpraefekturen (ken), die zwei stadtpraefekturen (fu) kyoto und osaka, die landesmetropole tokyo (to) und das inselterritorium hokkaido (do). die praefekturen sind ihrerseits in stadtkreise (shi), kleinstadtkreise (cho) und landkreise (son) unterteilt. an derspitze jeder praefektur steht ein direkt gewaehlter praefekt, der die interessen seiner praefektur auch bei der zentralen landesregierung vertritt.
(alles mehr oder weniger woertlich aus "baedeker: japan")
anmerkungen:
entspricht die funktion des tenno in etwas dem dt. bundespraesidenten? wobei der ja mehr als repraesentiert, auch wenn normalbuergerIn das weniger wahrnimmt, oder?
entgegen der im deutschen ueblichen aussprache und schreibung heisst tokyo nicht to-ki-o, sondern eher to-kjo. die feststehende kombination konsonant+y+vokal - die im deutschen merkwuerdigerweise meist als konsonant+i+vokal umgeschrieben wird, obwohl die offizielle transkription des japanischen in lateinische schrift (romanji) erstere ist - wird als konsonant+j+vokal gesprochen. das gilt dann z.b. auch fuer kyoto, dass weder ki-o-to noch kue-o-to ausgesprochen wird, sondern eben kjo-to.
was die stadtkreise anbelangt, so befindet sich das institut offiziell im bezirk koganei-shi. die grenze laeuft aber offenbar genau auf der strasse, beidseitig welcher sich die institutsgebaeude befinden. genau genommen wohne und arbeite ich daher in kodaira-shi. am guenstigsten fuer's bahnfahren und essengehen und evtl. auch wohnen liegt dagegen kokubunji-shi. (sieht noch wer durch? na, die lichtenberg/friedrichshain/kreuzberg-grenzbewohnerInnen vielleicht. ;-) )
erhellt hat sich mir allerdings noch nicht, warum die inner-tokyo-kreise -ku heissen.
laut baedeker "parlamentarisch-demokratische monarchie". die aktuelle verfassung trat am 03.05.1947 in kraft und bildete die grundlage der bildung einer demokratischen gesellschaft. der kaiser (tenno), frueher unumschraenktes oberhaupt des reiches ist danach nur noch "symbol des staates sowie der einheit der nation". im rahmen einer parlamentarisch-demokratischen demokratie erfuellt er lediglich offizielle repraesentationspflichten. staatlicher souveraen ist das japanische volk. hoechstes organ des staates ist das parlament (kokkai), das in allgemeinen und geheimen wahlen gewaehlt wird (anmerkung meinerseits: ob die auch frei sind, verzeichnet der baedeker nicht ;-) ) und den ministerpraesidenten bestimmt. es besteht aus dem zur gesetzgebung berufenen unterhaus (shugi-in) und dem beratend fungierenden oberhaus (sangi-in). der ministerpraesident beruft die minister in sein die regierungsgewalt ausuebendes kabinett. dieses ist dem parlament, nicht dem kaiser, verantwortlich und kann durch misstrauensvotum zum ruecktritt gezwungen werden.
landeskunde: verwaltung
japan ist ein zentral regierter einheitsstaat, der sich verwaltungstechnisch in 47 praefekturen gliedert: 43 landpraefekturen (ken), die zwei stadtpraefekturen (fu) kyoto und osaka, die landesmetropole tokyo (to) und das inselterritorium hokkaido (do). die praefekturen sind ihrerseits in stadtkreise (shi), kleinstadtkreise (cho) und landkreise (son) unterteilt. an derspitze jeder praefektur steht ein direkt gewaehlter praefekt, der die interessen seiner praefektur auch bei der zentralen landesregierung vertritt.
(alles mehr oder weniger woertlich aus "baedeker: japan")
anmerkungen:
entspricht die funktion des tenno in etwas dem dt. bundespraesidenten? wobei der ja mehr als repraesentiert, auch wenn normalbuergerIn das weniger wahrnimmt, oder?
entgegen der im deutschen ueblichen aussprache und schreibung heisst tokyo nicht to-ki-o, sondern eher to-kjo. die feststehende kombination konsonant+y+vokal - die im deutschen merkwuerdigerweise meist als konsonant+i+vokal umgeschrieben wird, obwohl die offizielle transkription des japanischen in lateinische schrift (romanji) erstere ist - wird als konsonant+j+vokal gesprochen. das gilt dann z.b. auch fuer kyoto, dass weder ki-o-to noch kue-o-to ausgesprochen wird, sondern eben kjo-to.
was die stadtkreise anbelangt, so befindet sich das institut offiziell im bezirk koganei-shi. die grenze laeuft aber offenbar genau auf der strasse, beidseitig welcher sich die institutsgebaeude befinden. genau genommen wohne und arbeite ich daher in kodaira-shi. am guenstigsten fuer's bahnfahren und essengehen und evtl. auch wohnen liegt dagegen kokubunji-shi. (sieht noch wer durch? na, die lichtenberg/friedrichshain/kreuzberg-grenzbewohnerInnen vielleicht. ;-) )
erhellt hat sich mir allerdings noch nicht, warum die inner-tokyo-kreise -ku heissen.
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