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Samstag, 12. August 2006
lesson of the day II
yanosh, 21:15h
auch in kriminalitaetsfreien gegenden kommt mal was weg.
oder: stell das fahrrad nicht IRGENDWO ab.
die landeskunde: also generell gilt japan als (klein)kriminalitaetsarmes land. d.h. mensch kann massen von bargeld mit sich rumtragen, ohne ueberfallen oder taschenbediebt zu werden. mensch kann dinge wie einkaeufe im fahrradkorb lassen, auch wenn mensch noch ins restaurant geht. mensch kann ihr/sein fahrrad abstellen, ohne abzuschliessen. bleibt alles da, nimmt keine/r weg.
die vorgeschichte: dienstag hab ich meinen ersten alleinausflug nach inner-tokyo (naja, rand-inner-tokyo) gemacht. zum immigration office. da ich bissel spaet dran war und ausserdem ein wenig faul, um zum hiesigen bahnhof (kokubunji station) zu laufen, hab ich eines der institutsfahrraeder genommen. zum bahnhof geradelt. bissel rumgeschaut, wo ein guter platz zum abstellen ist. ok, vor nem kleinen einkaufsmarkt. da standen auch schon zwei, also meins dazu (dass die jeweils schon ne rote banderole hatten, hat mich da noch nicht stutzig gemacht...). und ab mit der metro in die city.
naeheres zu japanischem oepnv und zur tokyo-reise und zum immigration office lass ich mal eben aus...
die kerngeschichte: am fruehen abend, nach mehreren stunden, bin ich wieder zurueck in kokubunji. wird auch zeit. fahrrad holen. hm. *umguck* hallo, fahrrad? kein fahrrad mehr da. rumlaufen. rumgucken. nirgends. ich will mein fahrrad! da kaempft sich zum ersten mal der gedanke vor, dass ich es vielleicht an ner nicht-fahrrad-park-stelle abgestellt hatte. und ich irgendwann irgendwo mal was von fahrradeinsammel-lkws und "fahrradhoefen" gelesen hatte. also in den einkaufsmarkt. fragen, wo das fahrrad hingekommen sein koennte. tolle idee. nur, mensch spricht hier ja kein englisch. *argh* und ich noch nicht so gut japanisch (musukashii des. halt. ;-) heisst: das ist schwierig.). auch in der bank nebenan - keine chance. bleibt mir nur, ins institut zurueck zu laufen und dort japanische unterstuetzung in anspruch zu nehmen. also *latsch*
dort - klar - leichte haeme von philippe, aber auch unterstuetzung. d.h. polizeistation raussuchen. leider nicht telefonisch erreichbar :-( und uebers netz finden wir (d.h. eigentlich yoko, weil philippe und ich sind ja weitgehend analphabeten hier) auch nix zum "fahrradhof". also polizei. die ist gleich am bahnhof. na da schau her. das foto der polizeistation ausm netz kommt mir aber ganz und gar nicht bekannt vor. und englisch werden schaetzungsweise auch die nicht sprechen. aber - netterweise begleitet mich seta-san *puh*
also wieder *latsch* zum bahnhof. ja, gut, die polizeistation liegt durchaus an einer ecke, die mir bereits mal ins auge haette fallen koennen. ist sie aber nicht. seta erklaert dem officer... wir bekommen nen adresszettel. wie immer, schick mit karte. das ist hier (where the streets have no names...) quasi die einzige moeglichkeit, irgend eine adresse zu finden. ne wegbeschreibung, die sich an gewissen deutlich "landmarks" festmacht. da es allerdings schon nicht mehr ganz so frueh am tag ist, hat der fahrradhof dann doch schon zu. ausserdem ist es ein stueck dorthin, eine metro-station. das also dann fuer den naechsten vormittag vormerken. und wieder zurueck ins institut *latsch*
und schonmal bissel hinrschmalz dran verschwendet, wen ich dann morgen wegen des weges und - hauptsaechlich - der kommunikation beim "fahrradhof" anhaue. oder doch allein? schaun mer mal, dann sehn mer scho. ist alles was rauskommt. *schultern zuck* das klaert sich am naechsten morgen recht flott. weil eigentlich ist niemand verfuegbar ausser yoko. hm. da hab ich schon nen wenig ein schlechtes gewissen, da wir sie eh schon oefter vom arbeiten bzw. fuer's examen lernen abhalten. :-( andererseits, sie schaetzt ja des englisch-lern-nebeneffektes auch die kommunikation mit uns (in diesem falle sind "wir" philippe und ich, die import-mitarbeiterInnen). also los. noch philippes rad geborgt, dann koennen wir wenigstens zurueck radeln. hoffentlich. vorausgesetzt, das "verlorene" rad findet sich beim fahrradhof. und *latsch* netterweise ist es nicht gar so warm (frische 24C), dafuer verdammt luftfeucht - in der nacht gab's schon fette gewitter. taifunauslaeufer...
der weg gibt uns zeit bissel zu quatschen. und mir die moeglichkeit, mehr an naeherer umgebung zu erkunden. was mir dabei sehr deutlich auffaellt: wir befinden uns hier zwar schon eher in den outskirts von tokyo, aber immerhin noch deutlich im stadtgebiet. und die einzelnen bezirke sind durchaus noch zumindest kiezig bis kleinstaedtisch. dennoch finden sich zwischen den wohnhaeusern immer wieder felder. nicht riesig. aber doch felder. auf denen mais, "berg-kartoffeln", etc. angebaut sind. z.t. sind es eher grosse gaerten. auch mit tomaten. und sonnenblumen. und gewaechshaeusern.
nach ner halben bis dreiviertelstunde fussmarsch sind wir da. anhand des zettels von der polizei, d.h. der karte darauf, finden wir es auf anhieb. neben einer bahnlinie ein fussballfeldgrosses abgezaeuntes gelaende mit unzaehligen reihen fahrraedern. und nen kleines waerterhaeuschen. der waerter ist eben noch mit nem anderen "kunden" beschaeftigt, zeigt aber schonmal etwa die richtung, in der wir suchen muessen, in der die am vortag eingesammelten raeder stehen. naeheres auf die radreihen schauen ergibt: die sind schoen geordnet. nach einsammeltagen. mit grossem, wenn auch recht verblichenem tagesschild am zaun jeweils. wir suchen also die entsprechende reihe, die vom 08.08. aha. dort. reihe durchgeguckt. nix. nochmal. ah, doch. yoko hat's erkannt. an der hinten aufgeklebten nict-internen nummer. yippie! nun auf den waerter warten, dass er es abschliesst. die ganze reihe ist mit einer riesig langen kette aneinandergeschlossen. zum glueck ist meins das vierte, geht also ganz flott. dann am ausgang abholzettel ausfuellen und die strafe zahlen (2000 yen, d.h. rund 15 euronen). letzteres am automaten. sonst ist diese ganze einrichtung eher archaisch (die raeder stehen alle unter freiem himmel und das waerterhaeuschen ist auch schwer unscheinbar), aber dafuer gibt's nen automaten. *g*
justamente, als wir losfahren wollen, faengt es an zu regnen. und nicht zu knapp. allerdings auch erstmal nur sehr kurz - bevor wir es ueber die strasse und zum unterstellen geschafft haben, geht der niederschlag in leichten nieselregen ueber. also weiter, heim, d.h. ins institut. zwischendurch immer wieder nochmal wolkenbrueche, aber wir schaffen es, entweder grad unter schuetzenden baeumen zu radeln oder sonst grad an nem geeigneten unterstand zu sein. die glueckliche heimkehr ist also nur klamm und nicht triefend. yoko kommentiert das damit, dass wir dann ja wohl jetzt gleich indoor-hockey spielen koennten (mittwoch ist hockey-tag in unserer arbeitsgruppe). mensch wir dabei auch immer ziemlich klamm ueber feucht bis nass. (in ermangelung von ausreichend mitspielerInnen wird es an diesem mittwoch "nur" badminton, was fuer die klamottenfeuchte allerdings auch keinen unterschied macht. aber fuer meine unterarmmuskulatur *aua* *stoehn* *kann nicht mehr tippen* muskelkater!)
oder: stell das fahrrad nicht IRGENDWO ab.
die landeskunde: also generell gilt japan als (klein)kriminalitaetsarmes land. d.h. mensch kann massen von bargeld mit sich rumtragen, ohne ueberfallen oder taschenbediebt zu werden. mensch kann dinge wie einkaeufe im fahrradkorb lassen, auch wenn mensch noch ins restaurant geht. mensch kann ihr/sein fahrrad abstellen, ohne abzuschliessen. bleibt alles da, nimmt keine/r weg.
die vorgeschichte: dienstag hab ich meinen ersten alleinausflug nach inner-tokyo (naja, rand-inner-tokyo) gemacht. zum immigration office. da ich bissel spaet dran war und ausserdem ein wenig faul, um zum hiesigen bahnhof (kokubunji station) zu laufen, hab ich eines der institutsfahrraeder genommen. zum bahnhof geradelt. bissel rumgeschaut, wo ein guter platz zum abstellen ist. ok, vor nem kleinen einkaufsmarkt. da standen auch schon zwei, also meins dazu (dass die jeweils schon ne rote banderole hatten, hat mich da noch nicht stutzig gemacht...). und ab mit der metro in die city.
naeheres zu japanischem oepnv und zur tokyo-reise und zum immigration office lass ich mal eben aus...
die kerngeschichte: am fruehen abend, nach mehreren stunden, bin ich wieder zurueck in kokubunji. wird auch zeit. fahrrad holen. hm. *umguck* hallo, fahrrad? kein fahrrad mehr da. rumlaufen. rumgucken. nirgends. ich will mein fahrrad! da kaempft sich zum ersten mal der gedanke vor, dass ich es vielleicht an ner nicht-fahrrad-park-stelle abgestellt hatte. und ich irgendwann irgendwo mal was von fahrradeinsammel-lkws und "fahrradhoefen" gelesen hatte. also in den einkaufsmarkt. fragen, wo das fahrrad hingekommen sein koennte. tolle idee. nur, mensch spricht hier ja kein englisch. *argh* und ich noch nicht so gut japanisch (musukashii des. halt. ;-) heisst: das ist schwierig.). auch in der bank nebenan - keine chance. bleibt mir nur, ins institut zurueck zu laufen und dort japanische unterstuetzung in anspruch zu nehmen. also *latsch*
dort - klar - leichte haeme von philippe, aber auch unterstuetzung. d.h. polizeistation raussuchen. leider nicht telefonisch erreichbar :-( und uebers netz finden wir (d.h. eigentlich yoko, weil philippe und ich sind ja weitgehend analphabeten hier) auch nix zum "fahrradhof". also polizei. die ist gleich am bahnhof. na da schau her. das foto der polizeistation ausm netz kommt mir aber ganz und gar nicht bekannt vor. und englisch werden schaetzungsweise auch die nicht sprechen. aber - netterweise begleitet mich seta-san *puh*
also wieder *latsch* zum bahnhof. ja, gut, die polizeistation liegt durchaus an einer ecke, die mir bereits mal ins auge haette fallen koennen. ist sie aber nicht. seta erklaert dem officer... wir bekommen nen adresszettel. wie immer, schick mit karte. das ist hier (where the streets have no names...) quasi die einzige moeglichkeit, irgend eine adresse zu finden. ne wegbeschreibung, die sich an gewissen deutlich "landmarks" festmacht. da es allerdings schon nicht mehr ganz so frueh am tag ist, hat der fahrradhof dann doch schon zu. ausserdem ist es ein stueck dorthin, eine metro-station. das also dann fuer den naechsten vormittag vormerken. und wieder zurueck ins institut *latsch*
und schonmal bissel hinrschmalz dran verschwendet, wen ich dann morgen wegen des weges und - hauptsaechlich - der kommunikation beim "fahrradhof" anhaue. oder doch allein? schaun mer mal, dann sehn mer scho. ist alles was rauskommt. *schultern zuck* das klaert sich am naechsten morgen recht flott. weil eigentlich ist niemand verfuegbar ausser yoko. hm. da hab ich schon nen wenig ein schlechtes gewissen, da wir sie eh schon oefter vom arbeiten bzw. fuer's examen lernen abhalten. :-( andererseits, sie schaetzt ja des englisch-lern-nebeneffektes auch die kommunikation mit uns (in diesem falle sind "wir" philippe und ich, die import-mitarbeiterInnen). also los. noch philippes rad geborgt, dann koennen wir wenigstens zurueck radeln. hoffentlich. vorausgesetzt, das "verlorene" rad findet sich beim fahrradhof. und *latsch* netterweise ist es nicht gar so warm (frische 24C), dafuer verdammt luftfeucht - in der nacht gab's schon fette gewitter. taifunauslaeufer...
der weg gibt uns zeit bissel zu quatschen. und mir die moeglichkeit, mehr an naeherer umgebung zu erkunden. was mir dabei sehr deutlich auffaellt: wir befinden uns hier zwar schon eher in den outskirts von tokyo, aber immerhin noch deutlich im stadtgebiet. und die einzelnen bezirke sind durchaus noch zumindest kiezig bis kleinstaedtisch. dennoch finden sich zwischen den wohnhaeusern immer wieder felder. nicht riesig. aber doch felder. auf denen mais, "berg-kartoffeln", etc. angebaut sind. z.t. sind es eher grosse gaerten. auch mit tomaten. und sonnenblumen. und gewaechshaeusern.
nach ner halben bis dreiviertelstunde fussmarsch sind wir da. anhand des zettels von der polizei, d.h. der karte darauf, finden wir es auf anhieb. neben einer bahnlinie ein fussballfeldgrosses abgezaeuntes gelaende mit unzaehligen reihen fahrraedern. und nen kleines waerterhaeuschen. der waerter ist eben noch mit nem anderen "kunden" beschaeftigt, zeigt aber schonmal etwa die richtung, in der wir suchen muessen, in der die am vortag eingesammelten raeder stehen. naeheres auf die radreihen schauen ergibt: die sind schoen geordnet. nach einsammeltagen. mit grossem, wenn auch recht verblichenem tagesschild am zaun jeweils. wir suchen also die entsprechende reihe, die vom 08.08. aha. dort. reihe durchgeguckt. nix. nochmal. ah, doch. yoko hat's erkannt. an der hinten aufgeklebten nict-internen nummer. yippie! nun auf den waerter warten, dass er es abschliesst. die ganze reihe ist mit einer riesig langen kette aneinandergeschlossen. zum glueck ist meins das vierte, geht also ganz flott. dann am ausgang abholzettel ausfuellen und die strafe zahlen (2000 yen, d.h. rund 15 euronen). letzteres am automaten. sonst ist diese ganze einrichtung eher archaisch (die raeder stehen alle unter freiem himmel und das waerterhaeuschen ist auch schwer unscheinbar), aber dafuer gibt's nen automaten. *g*
justamente, als wir losfahren wollen, faengt es an zu regnen. und nicht zu knapp. allerdings auch erstmal nur sehr kurz - bevor wir es ueber die strasse und zum unterstellen geschafft haben, geht der niederschlag in leichten nieselregen ueber. also weiter, heim, d.h. ins institut. zwischendurch immer wieder nochmal wolkenbrueche, aber wir schaffen es, entweder grad unter schuetzenden baeumen zu radeln oder sonst grad an nem geeigneten unterstand zu sein. die glueckliche heimkehr ist also nur klamm und nicht triefend. yoko kommentiert das damit, dass wir dann ja wohl jetzt gleich indoor-hockey spielen koennten (mittwoch ist hockey-tag in unserer arbeitsgruppe). mensch wir dabei auch immer ziemlich klamm ueber feucht bis nass. (in ermangelung von ausreichend mitspielerInnen wird es an diesem mittwoch "nur" badminton, was fuer die klamottenfeuchte allerdings auch keinen unterschied macht. aber fuer meine unterarmmuskulatur *aua* *stoehn* *kann nicht mehr tippen* muskelkater!)
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